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Wissenswertes über Pro Hormone

Frage:

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Antwort:

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Bei Pro Hormonen handelt es sich um einzelne Stoffelemente, die dazu benötigt werden, um Hormone – im Speziellen Testosteron – herzustellen. Wissenschaftler haben diese Elemente in der natürlichen Bildung abgeschaut und bauen diese nun nach. In den meisten Fällen stammen Pro Hormone deshalb aus chemischen Labors und unterliegen dort, wo Stoffe unter Kontrollauflagen stehen, strengen Richtlinien und Anforderungen. In Deutschland sind sie (so der damalige Stand) aufgrund fehlender Bedingungen nur dann erwerbbar, wenn du dich dazu verpflichtest, sie im Ausland wieder zu verkaufen. Wenn der Zoll sie überhaupt durchlässt. Das heisst, sie sind derzeit für das “legal – oder natural Bodybuilding“ tabu.

Über den Nutzen von Pro Hormonen lagen bisher nur wenige Langzeitkenntnisse vor, weshalb die Meinungen dazu auch sehr unterschiedlich sind. Verkäufer und einige Bodybuilder erzählen sehr interessante Dinge darüber, während es natürlich auch kritische oder warnende Stimmen von Menschen gibt, die daran nichts verdienen oder von der Moral her eine andere Meinung haben. Bereits kurz nach der oralen Einnahme (Tabletten schlucken, ca. 15 bis 30 Minuten) werden die Stoffelemente zu Testosteron zusammengesetzt und der Testosteronspiegel steigt nach Herstellerangaben um zig bis mehrere hundert Prozent an (Hm, es ist allerdings nicht auszuschliessen, dass diese Werte in Wirklichkeit bei Ratten gemessen wurden. Also bei Angaben von ”Verkäufern“, die an Dollars interessiert sind, immer kritisch bleiben und weiter informieren!). Diese Werte halten dann wenige Stunden an und begünstigen so die entsprechenden Aufgaben, für die Testosteron bereitgestellt wird (Muskelaufbau, Kraft, Potenz usw.). Für den Körper bedeutet das natürlich eine starke Mehrbelastung, die jeder nachvollziehen kann. So wird es bezüglich der Nebenwirkungen auch mehr individuelle Unterschiede geben als bisher bekannt. Leider ist derzeit nicht auszuschließen, dass chemische Pro Hormone negative Veränderungen an der Zellstruktur bewirken. Wer den Film “Die Fliege“ gesehen hat, wird sich deshalb gründlich überlegen, ob er Pro Hormone schon jetzt einnehmen soll oder ob er noch ein paar Jahre wartet, bis entsprechende Erkenntnisse vorliegen (kleiner Spaß mit einer wahren Botschaft ;-)). Zellveränderungen führen schlimmstensfalls zu Krebs und damit auch in den Gefahrenbereich des Todes. Insgesamt scheint die Wissenschaft mit der Bereitstellung von Pro Hormonen auf dem richtigen Weg, SportlerInnen bei ihren Mühen zu unterstützen. Denn ohne diese oder ähnlich schweren Zusatzpräparate sind Ergebnisse, wie sie auf ganz hohen Ebenen zu beobachten sind, nur sehr, sehr vereinzelt zu erzielen. Pro Hormone scheinen das enorme gesundheitliche Risiko zu mildern, schließen es aber noch immer nicht aus. Mit ein Grund, warum sie bei uns noch nicht legal zu erwerben sind. Für Jugendliche oder junge Erwachsene, deren körpereigene Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, sind hormonverstärkende Maßnahmen ohnehin kein Thema. Meiner Meinung nach ist außerdem psychische Reife notwendig, um die Veränderungen mental bewältigen zu können und nicht auf unangenehme Weise auszuflippen.

Interessanterweise heben Pro Hormone den Testosteronspiegel Berichten zufolge so stark an, dass sie bei Dopingtets nachzuweisen sind. (Hier steht natürlich wieder die Frage im Raum, ob Pro Hormone als Entschuldigungsgrund für hartes Doping herhalten müssen, um in der Öffentlichkeit nicht schlecht dazustehen). Kann das gesundheitliche Risiko auch bei erhöhten Hormonwerten in den nächsten Jahren weiter gemildert werden, gilt es für Funktionäre, wie ich finde, die Dopingstatuten zu überdenken. Wir alle wissen oder vermuten, dass Höchstleistungen auf National- oder Weltebene nur mit speziellen Hilfen zu erreichen sind und das bei den heutigen Möglichkeiten negative Dopingtests nicht bedeuten, das Weltklasse-SportlerInnen frei von Drogen oder starken Medikamenten sind. Nehmen wir nur einmal das beliebte Dopingmittel HGH (Wachstumshormone), das z.T. aus Leichengehirnen gewonnen wird. Es konnte lange Zeit nicht nachgewiesen werden bzw. wird nicht getestet! Unter diesen Gesichtspunkten wären erhöhte Testosteronwerte, sofern sie gesundheitlich zu tragen sind und medizinisch begleitet werden, vielleicht besser als negative Dopingtests, hinter denen nicht nur illegale Machenschaften, sondern auch traurige Schicksale kranker Menschen stehen können. Das alles ist heute noch ein wenig plakativ, doch weitere Diskussionen und Aufklärungen könnten dazu führen, dass “Gedopte BodybuilderInnen“ und “Natural BodybuilderInnen“ sich irgendwann in der Mitte treffen und es zu echten Vergleichen auf der Ebene eines, hm, ich nenne es mal “Health Bodybuilding“ kommt. Dann wären zwar noch viele Fragen bezüglich Ethik, Moral und Abgrenzung von weiterhin illegalem, weil schädlichem Doping offen, doch müssen sich dann alle an die eigene Nase fassen, die gen- oder hormonbehandelte Nahrung, Kosmetik, Empfängnisverhütung u.u.u. verwenden…  (c) mk

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