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Die Schattenseiten des Körperkults

Manche reiben sich verwundert die Augen, wenn sie lesen, dass bei Wettbewerben gedopt wird, teilweise sogar mit staatlicher Unterstützung. In unserer Leistungsgesellschaft zählt für viele Machthaber der Erfolg zur Erhaltstrategie ihrer Position. SportlerInnen werden unterschiedliche Interessen haben, warum sie sich selbst gefährden.

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Nimmt man den Fußball einmal aus, so scheint es, dass es nur an der Spitze die Chance auf etwas Geld gibt es , darunter kostet Sport Geld. Finanzieller Erfolg ist sicher nur ein Teil des Strebens nach dem 1. Platz. Der Sport an sich hat andere Reize, die uns bereichern, beglücken, manchmal leider auch verführen.

Seit vielen Jahren vertrete ich die Ansicht, dass große Leistungen auch ohne Doping möglich sind. Wer allerdings glaubt, man könne seinen Körper aufblasen wie einen Luftballon, indem er nur genug trainiert oder isst, verweigert Realitäten. Während es den anabolikafreien Bodybuilder durchaus gibt, wird ein Großteil der Extrementwicklung nur mit illegalen Mitteln erzielt. Nun könnte man argumentieren, dass das überall auf der Welt, in der Politik, in Firmen usw. so funktioniert. Allerdings muss man sich selbst einmal klar darüber werden, was das für das eigene Leben bedeuten kann. Ein wenig entsteht vielleicht der Reflex, dass Raucher jemanden kennen, der 100 geworden ist. Dass hunderttausend andere sterben, wird dann vernachlässigt. Oder den Läufer, der beim Joggen gestorben ist. Hunderttausende aber sterben, weil sie nichts für den Kreislauf getan haben. Zu welchem Überlebenstypen werden wir wohl gehören?

Anlass für diesen Beitrag waren mehrere Artikel der Welt über aktuelle Geschehnisse in der Bodybuildingszene. Wer die aktuellen Todesfälle noch nicht kennt, kann sie hier nachlesen. Auch ist ein spannender Bericht eines Fitnessmodels dabei. Wahrscheinlich gibt es auch Leistungssteigerungen dazwischen, denn wenn man bedenkt, wie viele Leute irgendetwas einwerfen, müsste es noch viel mehr schreckliche Fälle geben. Aber über die Langzeitfolgen wird öffentlich wenig gesprochen und will auch keiner so recht hören, wenn er auf dem Weg nach oben ist. Deshalb auch immer im Kopf gebildet bleiben und trotz des Rausches über den Erfolg darüber nachdenken, was man gerade tut.

(c) micha

https://www.welt.de/sport/fitness/article167916301/Mysterioeser-Tod-eines-26-jaehrigen-Profi-Bodybuilders.html

https://www.welt.de/sport/fitness/article167992820/Extrem-Bodybuilder-Rich-Piana-mit-46-Jahren-gestorben.html

https://www.welt.de/sport/article167658501/Die-beruehmteste-Pose-vermied-er-tunlichst-Das-hatte-einen-Grund.html

https://www.welt.de/sport/fitness/article168019764/Ich-bekam-meine-Tage-nicht-mehr-meine-Stimme-wurde-tief.html

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