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Erfolge durch tägliches Training?

Frage:

Hallo Gemeinde! Habe folgendes Problem. Bin beruflich ziemlich eingespannt, so dass alle bisherigen Versuche regelmässig ein Gym zu
besuchen fehlschlugen. Es reicht einfach zeitlich nicht hinzufahren, umziehen, …. Habe dann vor drei Monaten angefangen mit Hometraining
mit Kurzhanteln und einer Bank. Dies ist deutlich motivierender für mich, weil ich das immer irgendwann „zwischendurch“ machen kann.

Das „Problem“ bei mir besteht darin, dass ich den Eindruck habe mit täglichem Training die besten Resultate zu haben. Ich weiss, dass dies
theoretisch nicht möglich ist – es sieht trotzdem danach aus.

Ich trainiere wie folgt : Schulter, zwei Übungen täglich, die zweite Übung mit negativen Wiederholungen zum „auspowern“, dann zwei Übungen
Brust, dann Bizeps – eine Übung weil er mir nicht so wichtig ist, anschliessend, Rücken – jeden Tag eine andere Übung und zum Schluss Bauch – zwei Übungen.

Für das ganze benötige ich etwa eine Stunde,  meistens trainiere ich am Nachmittag… Ich habe in den drei Monaten mehr an Masse/ Aussehen/ Kraft zugelegt als in fünf Jahren Krafttraining in versch. Gyms zuvor.

Frage ist jetzt – geht das so weiter ? Kann ich mich irgendwann nicht mehr steigern ?
Weil die Muskeln zu wenig Pause haben ?
Macht es Sinn es fortzusetzen ?

Dazu möchte ich noch sagen, dass ich nicht das Ziel habe ein Bodybuilder zu sein. Danke für alle Anregungen !

Gruß, X.

Antwort:

[show_avatar email=service@gymofchallenge.de align=left] Hallo, zunächst einmal spricht der Erfolg für sich. Es ist richtig, dass ein tägliches Training Ausdauer, Kreislauf und auch die Definition der Muskulatur positiv beeinflussen kann. Durch das tägliche Training hält der
Athlet auch ein bestimmtes Level an Glückshormonen aufrecht bzw. pumpt diese rasch wieder nach. Von dem her kann tägliches Training auch emotional eine tolle Sache sein. Für ein Bodybuildingtraining ist ein tägliches Training der gleichen Muskeln tatsächlich eher nachteilig. Ein tägliches Training ist  auch dann möglich, wenn die Muskeln nicht im Bodybuildingbereich oder im Kraftbereich erschöpft werden. Das wird Dir beim Heim-Kurzhanteltraining mit einigen Wiederholungen meist auch nicht so schnell passieren. Werden die Muskeln eher
durch „Ausdauerleistungen“ erschöpft, können sie wieder viel schneller eingesetzt werden.

Nun meine Tipps: Lass Dich nicht verunsichern und trainiere so, dass es Dir Spaß macht und Du Erfolge spürst. Wenn diese Erfolge nachlassen, kannst Du immer noch etwas ändern. (Ja, natürlich widerspricht das so manch anderer Empfehlung von mir. Aber bitte seht Fitness und Bodybuilding als etwas sehr Individuelles an. Es geht um Ziele und um jeden Einzelnen). Außerdem würde ich Dir empfehlen, auf die Schultern aufzupassen. Es handelt sich um einen sehr empfindlichen Bereich. Belastungen mit Negativwiederholungen sind recht riskant,
weil Du ja erst die Positivwiederholung und die Endposition erzielen musst. Mit jedem Kilo mehr auf den Hanteln steigt das Risiko. Und wenn hier die Muskeln eine Ermüdung zeigen, können die Schulter oder auch andere Bereiche wie der Rücken schnell zerren. Rechne nicht damit, dass Deine Erfolge nun pausenlos so weitergehen. Es gibt immer wieder Stagnationen, die aber dann noch lange nicht das Ende bedeuten. Dann geht es eigentlich erst richtig los, weil man clevere Ideen braucht, um diese Hürden zu meistern. Zu Deinen Fragen: Ich habe es umgekehrt gemacht und erst nur mit leichten Kurzhanteln daheim trainiert. Eine Steigerung war im Grunde genommen jahrelang möglich. Es waren Übungen mit hunderten von Wiederholungen drin. Damals hatte ich mich nur gewundert, warum die Muskeln nicht wachsen, sondern immer mehr definieren ;-). Es kommt immer drauf an, wo man hin will. In Deinem Fall bist Du auf einem tollen Weg, den zu verlassen doch schade wäre.

Re:

Hallo Micha!

Danke für die schnelle Antwort! Dein Post ist sehr ermutigend. Die meisten „Powermaker“ aus den Studios schütteln nur den Kopf mit den Worten „es wird nix…“ so viel zum Thema Beratung und Hilfe in Gyms…

Ich werde jetzt nicht aufhören. Das was ich ändern möchte – zunächst als Idee – ist die Grundübungen etwas weniger anstrengend
ausführen (95%Leistungsfähigkeit) und alle drei – vier Tage die jeweilige Muskelgruppe wie beim Krafttraining voll trainieren.
Analog dem Trainingsplan der AWS-Danzig. Dort trainieren auf diese Weise Sprinter und Kurzstreckenschwimmer. Die sind jeden Tag (!)
fünf Stunden im Wasser zum Grundtraining und „gewöhnen“ den Körper an eine bestimmte „Normallast“, und trainieren alle paar Tage
– wie beim Krafttraining – Höchstleistungen. Kurz vor dem Wettkampf wird die „Normallast“ verringert…

Du bist bis jetzt der Einzige, der mir gesagt hat, dass meine Art Training funktionieren KANN – danke dafür !

Antwort:

Danke für die Rückmeldung. Dann erst mal viel Erfolg und vor allen Dingen viel Spaß beim Training.
Grüße von Micha.

(c) mk

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